Die Historischen Landschaften sowie die modernen Landschaftsverbände tragen heute maßgeblich zum Erhalt der regionalen Vielfalt und Identität in Niedersachsen bei. Die Geschichte und Bedeutung insbesondere der Historischen Landschaften sind jedoch der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Aus diesem Grund widmet sich die Wanderausstellung detailliert diesen Institutionen.
Die unter dem Begriff „Landschaft“ zusammengefassten Landstände der Prälaten, des Adels und der Städte besaßen das Recht der Steuerbewilligung. Auf ihren Zusammenkünften, den sogenannten Landtagen, wurden in der Regel die Geldforderungen des Landesherrn und die an ihn gerichteten Beschwerden der Landstände verhandelt.
Für das Museumsdorf gibt es einen besonderen Grund, diese Ausstellung zu zeigen. Denn von 1532 bis 1652 fanden die Landtage des Fürstentums Lüneburg vor allem unter freien Himmel im „Schot“ bei Hösseringen statt. Der Versammlungsort der Landstände wurde später am heutigen „Landtagsplatz“ lokalisiert, dessen aktuelle Gestalt Ergebnis der Umgestaltungen 1936 und 1972 ist. 2019 wurde der Landtagsplatz Teil des Museumsgeländes. In der Ausstellung widmet sich eine Vitrine der wechselvollen Geschichte dieses Ortes.