Stille Lesestunden in der Kornkammer
RolandPaschkowski sowie Julia, Juliane, Christian und Kerstin von der Ohe (Fotos: Kohnke-Löbert) |
Neue Ausstellung im „Imkerhaus aus Eschede“ eröffnet
„Schade, dass unsere Eltern das nicht mehr erleben können.“ Gerne hätten Kerstin, Juliane und Christian von der Ohe an diesem besonderen Tag ihre Eltern bei sich gehabt. Sie und ihre Angehörigen waren Ehrengäste der Eröffnung der neuen Ausstellung im „Imkerhaus aus Eschede“ im Museumsdorf Hösseringen am Sonntag – einer Ausstellung, die für sie einen ganz persönlichen Bezug hat: Das Imkerhaus ist ihr Geburtshaus. „Wir beide sind hier im Haus geboren. Christian zwar im Krankenhaus, aber
Kerstin, Christian und Juliane von der Ohe mit einem Bild ihres Vorfahren Werner von der Ohe. |
er hat seine ersten sieben Jahre im Haus gelebt und die intensivsten Erinnerungen von uns“, erzählt Juliane von der Ohe. Die drei lassen es sich nicht nehmen, noch einmal auf der kleinen Bank vor dem Haus Platz zu nehmen. „Der Brunnen stand etwas weiter weg“, fällt Kerstin von der Ohe ein, und Christian erinnert sich daran, dass er immer so gerne in dem weichen dunklen Sand vor dem Haus gemalt hat. Und an stille Lesestunden in der Kornkammer auf dem Dachboden. „Wenn wir unsere Großmutter besucht haben, dann haben wir mit Zeitungspapier die Fenster geputzt und es gab Stachelbeerkuchen“, fügt Juliane hinzu.
Juliane, Kerstin und Christian sind die Kinder von Werner und Marianne von der Ohe, den ehemaligen Eigentümern des Imkerhauses. Diese hatten nach dem Tod von Werners Mutter Erna das Gebäude mitsamt der kompletten Innenausstattung dem Museumsdorf übergeben, 1989 wurde es umgesetzt und nach und nach restauriert. Mit dem Ausbau des Dachgeschosses, neuen Texttafeln und einer Medienstation konnte die Ausstellung zum Werdegang der Familie von der Ohe und der Geschichte des Hauses nun vollendet werden.
Das Imkerhaus aus Eschede. |
Der Vorsitzende des Museumsvereins, Jörg Hillmer. |