Adventsstimmung in der Herbstsonne
Rund 2800 Besucher beim Kunsthandwerkermarkt im Museumsdorf
Ein wenig ungewohnt war die vorweihnachtliche Stimmung für den einen oder anderen Besucher vielleicht noch an diesem Wochenende in Hösseringen. Bei schönstem Herbstwetter präsentierten sich anlässlich des großen Kunsthandwerkermarktes mehr als 40 Aussteller des Kreativen Kreises Winsen mit ihren zumeist handgemachten Erzeugnissen im adventlich geschmückten Museumsdorf – und sorgten für ordentlich Andrang. „Die Sonne scheint wie im Herbst, das ist irritierend. Aber vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen“, meinte Manuela Nohns aus Suderburg. Sie hat trotzdem schon einmal für den kommenden Winter vorgesorgt und ein Futterhäuschen für die Vögel erstanden. Und spätestens mit der sinkenden Sonne am Nachmittag war es nicht mehr zu leugnen: Bald ist es an der Zeit, Lichterketten, Sterne und Schwibbögen für den Advent bereit zu legen. So war es kein Wunder, dass sich rund 2800 Besucher auf den Weg nach Hösseringen machten, um sich auf die Festtage einzustimmen, zu stöbern und das besondere Ambiente des Museumsdorfes zu genießen. Für Angelika Klingspor und Nancy Bruhn stand die Inspiration im Vordergrund: „Wir möchten Ideen sammeln und auch schon ein bisschen für Weihnachten schauen“, sind sie sich einig. Sie sind auch schon fündig geworden und tragen eine Feuerflamme für den Gartentisch nach Hause.
Und während im Kötnerhaus am offenen Herdfeuer die Kinder weihnachtlichen Geschichten lauschten und Museumskatze Molly sich von den Gästen die eine oder andere Streicheleinheit abholte, herrschte im Brümmerhof dichtes Gedränge. „Es ist einfach ein ganz besonderes Ambiente. Uns gefällt, dass die meisten Anbieter hier ihre Hobbys vorstellen, es ist nicht kommerziell, sondern eine tolle Mischung“, bestätigt Cornelia Bejga aus Munster, die das Museumsdorf bereits kennt. „Wir
kommen immer mal wieder, das Gelände ist toll für einenSpaziergang und man kann das Angenehme mit dem Wissenswerten verbinden.“
Martina und Marko Werner aus Fassberg sind zum dritten Mal mit ihrem Stand dabei. Perlen und Holz sind die Materialien, aus denen sie Sterne, Schmuck und die verschiedensten Dekoartikel selbst herstellen. „Nach Weihnachten ist vor Weihnachten“, schmunzelt Marko Werner. „Im Sommer werden die Holzsachen draußen hergestellt und im Herbst und Winter basteln und
bauen wir abends beim Fernsehen. Es ist ein schöner Ausgleich zum Alltag.“ Der Verkaufserlös wird jedes Jahr als Taschengeld für den Urlaub verwendet.
Auch Frithjof Niedermeyer aus Lüneburg kann nicht wiedererstehen und trägt zwei Lichterketten nach Hause. „Die Angebote haben einen hohen Standard“, freut er sich und überlegt schon einmal, das nächste Familientreffen ins Museumsdorf zu verlagern.