Seinen beruflichen Werdegang begann Wolf-Rüdiger Marunde Ende der 70er Jahre als Karikaturist und Illustrator beim „stern“. 1985 entwickelte er für die „Brigitte“ ein Konzept für die Cartoonserie „Marundes Landleben“, das sich als Erfolgsgeschichte erwies. Mit dem Wechsel zur „Hörzu“ zehn Jahre später musste sich der Künstler auf ein deutlich größeres und gemischteres Publikum einstellen. „Woche für Woche eine Zeichnung abzuliefern, die allen gleichermaßen gefällt, ist nicht so einfach. Für mich zählt deshalb nicht das einzelne Werk, sondern die Themenmischung: Im Laufe eines Monats sollte jeder Leser einmal über einen Witz von mir gelacht haben“, erläutert der Künstler, der privat im Wendland zuhause ist.
Auch im digitalen Zeitalter ist für Wolf-Rüdiger Marunde das analoge Zeichnen und Malen, hauptsächlich in Aquarell-, Acryl- und Ölmaltechniken, Grundlage seiner Arbeit. „Ich mag fließende Farbe, den Matsch auf der Palette, die rauhen Oberflächen von Aquarellkarton und Leinwand, den Geruch von Terpentin“, sagt er. Die Vorlagen für seine Motive bringt Marunde von unterwegs mit. „Für meine Bilder brauche ich Motive und Geschichten. Ich bin nie ohne Fotoapparat unterwegs, und wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, dann meide ich Autobahnen und bevorzuge die Landstraßen. Was ich unterwegs interessant finde, fotografiere ich“, erzählt er. So entstand im Laufe der Zeit ein umfangreiches Fotoarchiv, aus dem eine Reihe von Arbeiten zu sehen sind.