Neue Formate für die Vermarktung
„Trachten in der Lüneburger Heide und im Wendland“ ist das Thema der neuen Sonderausstellung, die im Museumsdorf Hösseringen in der diesjährigen Saison vorbereitet wird. Dies teilte Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm im Rahmen der Mitgliederversammlung des Museumsvereins mit. „Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Landestrachtenverband Niedersachsen erarbeitet und im Sommer eröffnet. Ergänzend dazu wird am 18. Oktober der „Tag der Trachten“ im Museumsdorf stattfinden. Insgesamt stehen dieses Jahr mehr als 60 Veranstaltungen im Kalender. Neben bekannten Formaten wie dem KlangRauschTreffen, Erntedankfest, Themenführungen und Aktionstagen haben sich die Museumsmitarbeiter zusätzlich neue Angebote überlegt: „Wir werden einen Märchenabend durchführen und erstmals zum Museumskino einladen“, so Brohm. Starten wird die Saison mit einem Ostereiermarkt, präsentiert vom Wendländischen Ostereierkreis und Gästen. Der „Tag der Tiere“ soll diesmal mit einem Mark regionaler Produkte ergänzt werden und neu im Programm ist der „Holztag“ mit waldpädagogischem Programm im September. Mit dem erweiterten Programm möchte das Museumsdorf seine Attraktivität steigern und gleichzeitig der Vielzahl an weiteren Veranstaltungsangeboten in der Region begegnen. „Das Museum hat in den vergangenen Jahren bei vielen Veranstaltungen sein Alleinstellungsmerkmal verloren, da deren Themen in anderen Kontexten aufgegriffen werden“, fasste es Dr. Brohm zusammen. Mit 22.350 Besuchern ist die Gesamtzahl in 2019 um 2823 Personen leicht gesunken. Diesem Trend müsse entgegen gewirkt werden, ein wichtiger Punkt hierbei sei die Wiederinbetriebnahme des „Hauses am Landtagsplatz“. „Die Strategie zur Vermarktung steht und wir gehen jetzt in die Werbung, um schnellstmöglich einen Pächter zu finden“, so Brohm. Um die Attraktivität des Standortes zu steigern, ist zudem der Bau eines zweiten Spielplatzes am Gasthaus geplant.
Der Vorsitzende des Museumsvereins Jörg Hillmer, der die Versammlung leitete, freute sich, als neues Mitglied der Planungsgruppe des Museums den Landschaftsplaner Malte Maaß begrüßen zu können. „Neben den Veranstaltungen ist die Bestandssicherung eine große Aufgabe“, betonte er. So soll die Sanierung der Weichdächer weitergeführt werden. Nach Reparaturen am Haupthaus des Brümmerhofes und dem Haus Oldendorf steht nun das Backhaus aus Katensen an. Zudem wird der Giebel des „Hauses am Landtagsplatz“ erneuert. Dringend nötig wäre auch eine Neudeckung des Schafstalles aus Leverdingen, die dazu benötigten 50.000 Euro stehen derzeit jedoch nicht im Haushalt zur Verfügung. Insgesamt ist der Haushalt des Museumsdorfes ausgeglichen, obwohl im vergangenen Jahr eine ungeplante Maßnahme durchgeführt werden musste: Der Stall des Landarbeiterhauses aus Dreilingen musste abgebaut werden, 12.000 Euro waren dafür aufzubringen. Das Landarbeiterhaus selbst gehört seit Jahren dem Museumsdorf wartet noch auf die Umsetzung. „Die damit verbundene museale Präsentation der Lebens- und Wohnverhältnisse der Schicht der Landarbeiter würde für Hösseringen ein Alleinstellungsmerkmal mit sich bringen“, so Brohm.