Stöbern, Bummeln und Theater
Liebevoll geschmückt präsentierten sich die Häuser und Straßen des Museumsdorfes, erleuchtet von Lichtersternen und Feuerkörben und der Duft von frischem Backwerk, von Süßem und Herzhaftem zog durch das Gelände. Ein bisschen märchenhaft ist die Stimmung ja immer, wenn das Museumsdorf im November seine Türen noch einmal öffnet. Für die Besucher verbindet dieser Tag oftmals fröhliches Stöbern mit Einblicken in eine längst vergangene Lebensweise. Das wissen auch Beate Schneider-Gottschalk und Thomas Köhnel zu schätzen. Die beiden Dortmunder verbringen gerade ihren Urlaub in der Heide, nicht zum ersten Mal, wie sie versichern. „Die Stimmung ist toll und das Ambiente einfach unverwechselbar“, sind sie sich einig – und schon sind die Pläne für einen kommenden Heide-Urlaub geschmiedet. Dann soll das Museumsdorf noch einmal in Ruhe erkundet werden.
Für Angela Steep aus Kahlstorf ist der Kunsthandwerkermarkt seit Jahren ein fester Termin im Kalender. „Es ist immer wieder schön, vor allem, weil die Angebote sehr wertig sind“, sagt sie. Auch ein paar Geschenke sind schon in die Tasche gewandert, ebenso wie bei Annika Wannewitz aus Schwemlitz. Die kommt allerdings nicht nur zum Schauen und shoppen, sondern auch, um sich inspirieren zu lassen. „Ich bastele selbst sehr gerne und nehme immer viele Ideen mit nach Hause“, meint sie und freut sich schon auf neuen Schmuck für Haus und Garten.
Viele Besucher schätzen zudem den Austausch mit den Ausstellern. So wie Heide und Kalle Hutmann aus Adendorf, die im Brümmerhof gerade über die Herstellung hölzerner Sterne fachsimpeln. „Man kann sich mit den Handwerkern in Ruhe unterhalten und Tipps einholen“, freuen sich die Beiden. Hund Rollie wartet derweil geduldig und lässt sich von den zahlreich vorbeiflanierenden Gästen nicht aus der Ruhe bringen.
Wie immer hat das Team um Organisatorin Karin Meyer-Wölk einen bunten Strauß aus Angeboten zusammengetragen, es gab Keramik und Wolle, handbemaltes Pozellan, Schmuck und Dekorationen für Haus und Garten und vieles mehr. Mehr als 40 Aussteller aus ganz Norddeutschland waren diesmal dabei, unter ihnen viele neue Gesichter. So wie Annelies Stendel und Alexander Scheerer, die Nistkästen und Bienenhotels ebenso wie Kränze, Gestecke und floristische Besonderheiten mitgebracht hatten. „Wir sind zum ersten Mal hier und es gefällt uns sehr gut“, sind sie sich einig. Für Annelies Stendel waren die Vorbereitungen zwar mit „zwei Nachtschichten“ verbunden, dafür entschädigt sie jedoch der dichte Besucherstrom, der den ganzen Tag vorhält. Für die besondere Marktstimmung sorgten zudem „Clownfrau“ Katharina, die mit ihrer Schaubude für Unterhaltung sorgte, sowie das Puppentheater „GRIMMbim“, das die kleinen Gäste im Kötnerhaus mit dem Stück „Rumpelstilzchen“ verzauberte.