Appenzeller Spitzhauben im Kötnerhaus
Der Name klingt zwar ein wenig nach Trachtenzubehör, aber damit haben die vier Hennen und ihr Hahn, die seit wenigen Tagen das Museumsdorf Hösseringen beleben, nichts an der Haube.
Hans-Jürgen Drögemüller, Geflügelzüchter aus Böddenstedt, hat die Hennen nebst stolzem Hahn von der Rasse Appenzeller Spitzhauben in silber-schwarz-getupft kürzlich dem Museumsdorf Hösseringen gespendet, wie er es seit langem einmal im Jahr tut. So herrscht im Kleinbauernhaus aus Bahnsen nun wieder fröhliches Gegacker. Auch der stolze Weckruf fehlt nicht und Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm findet in der Transportkiste doch tatsächlich ein frisches Ei.
„Diese aparte alte Hühnerrasse aus dem Schweitzer Kanton Appenzell ist hauptsächlich im Alpenraum, Bayern, Österreich und der Schweiz aus alten Haubenhuhnrassen entstanden“, erläutert Fachmann Hans-Jürgen Drögemüller. In Norddeutschland waren es besonders Schulmeister, Pastoren, Kaufleute und Gutsbesitzer, die sich um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert diese interessanten Hühnervögel anschafften. Besonderes Merkmal sind die Spitzhaube und der Hörnerkamm. „Hoffen wir, dass die Besucher viel Freude an den Tieren haben und Fuchs, Marder oder Habicht sich anderswo bedienen“, so Drögemüller.