Erst Au-Pair, dann Museumsdorf
Nora Hauptmann leistet ihren Freiwilligendienst in Hösseringen
Beworben hatte sie sich eigentlich für August, aber dann wurde der April daraus. „Okay, ich bin zwar gerade zurück gekommen, aber dann mache ich eben gleich weiter“, dachte sich Nora Hauptmann – und trat im Frühjahr ihren Bundesfreiwilligendienst im Museumsdorf Hösseringen an. Die junge Frau war Anfang des Jahres von einem Jahr als Au Pair in Schottland zurückgekehrt und hatte sich bei mehreren Anbietern um eine Stelle beworben. „Kurz danach wurde ich aus dem Museumsdorf angerufen und gefragt, ob ich früher könne. Da habe ich kurzerhand zugesagt“, erzählt sie. Das Jahr möchte sie nutzen, um sich beruflich zu orientieren und auch, um Erfahrungen im Arbeitsalltag zu sammeln. Das Museumsdorf hatte sie sich ausgesucht, weil sie die Vielfalt der Aufgaben reizte. „Es gibt hier so viele Richtungen, in die ich gehen kann. Ich fühle mich auch im Team sehr wohl. Besonders, weil ich selbst Verantwortung übernehmen und Ideen einbringen kann“, fasst sie zusammen. Dazu war an den Aktionstagen schon viel Gelegenheit, besonders beim „Tag der Tiere“, den Nora Hauptmann durch verschiedene Spielideen und einen eigenen Stand bereicherte. Stolz ist sie darauf, dass sie sich bei der Vorbereitung des Markttages an der Planung der Stände beteiligen konnte. „Es ist schön, dass meine Vorschläge ernst genommen werden. Ein Freiwilligenjahr im Museumsdorf ist viel mehr als ‚Kaffee-kochen’ und Hilfsarbeiten. Ich werde in alle Abläufe einbezogen.“
Im Winter wird sie öfter das Archiv und die Restaurierungswerkstatt aufsuchen – und dann ist es schon bald wieder Frühjahr und das Studium steht an. Nora Hauptmann ist sich noch nicht sicher, ob es Soziale Arbeit oder doch lieber Umwelttechnik sein soll. „Es gibt so viele Möglichkeiten. Da ist es nicht leicht, sich zu entscheiden“, meint sie. Ein bisschen Bedenkzeit bleibt ja noch.
Derzeit ist im Museumsdorf Hösseringen eine Bundesfreiwilligen-Stelle frei. Bewerbungen können per Mail eingereicht werden.