Laufenten, Norweger und kleine Widder
300 Tiere beim „Tag der Tiere“ im Museumsdorf
Ein Kikeriki folgt auf das nächste, offenbar meint der hellbraune Hahn, der mit seinen Puschelfüßen und der hellen Brust ganz nach einem Brahma aussieht, im Gatter des Geflügelzuchtvereins Uelzen und Umgebung den Ton angeben zu müssen. Bevor er würdevoll den Kopf senkt, um im Rasen des Dorfplatzes im Museumsdorf Hösseringen nach Würmern
Ausschau zu halten, lässt er noch ein lautes Krähen hören. Kein Wunder, muss er sich doch an diesem Tag gegen das Geschnatter und Gegacker von rund 300 gefiederten Artgenossen und Verwandten durchsetzen. Lockengänse, Kröllwitzer Puten, Höckergänse, Landenten, Italiener, Tauben und viele weitere Tiere haben die Mitglieder des Uelzener und Bad Bevenser Geflügelzuchtvereins zum „Tag der Tiere“ nach Hösseringen mitgebracht. Besonderes Interesse findet die Laufente mit ihren gelbgrauen Küken. Die quirlige Rasselbande gefällt auch Ann-Christin und Sascha Remer, die aus Nienwohlde nach Hösseringen gekommen sind, um nach „Verstärkung für ihre kleine Flugente“ Ausschau zu halten. Auch Sohn Mattheo und seinen Geschwistern Annemieken und Anna-Maria haben es die Laufenten angetan und so fällt die Entscheidung für ein kleines puscheliges Pärchen. „Die lassen wir dann im Gartenteich schwimmen und wir sammeln Würmer für sie“, meint Matheo, der im Museumsdorf schon einiges erlebt hat. „Ich war beim Hufeisenwerfen und Pferdelaufen“, erzählt er. Nun soll noch ein Schäfchen gebastelt werden. Beim Steckenpferd-Laufen hat Bufdi Jannis Pommerien Dienst und erklärt den kleinen Gästen, was es mit der „Post an den Zaren“ auf sich hat.
Auch Joost Sopniewski hat an diesem Sonntag Dienst. Der Neunjährige aus Hansen hat seine Kaninchen mitgebracht. Der kleine graue Widder ist so zahm, dass er ihn auf dem Arm halten kann. „Das ist unser Hobby“, erklärt er. Dazu gekommen sind die Sopniewskis ausgerechnet durch einen Besuch beim Tag der Tiere im Museumsdorf. „Da sind wir mit Leuten vom ‚Rassekaninchen Zuchtverein‘ in Kontakt gekommen“, erzählt Mama Imke. Und so kam es, dass Joost zu seinem 6. Geburtstag sein erstes Kaninchen bekam. „Inzwischen sind es 38“, lacht Imke Sopniewski, die inzwischen selbst Mitglied im Traditionsverein ist.