Herbstprinz und Winterglockenapfel
Pomologin Eva-Maria Heller bestimmte im Museumsdorf Apfelsorten
Im Museumsdorf Hösseringen erleben die Besucher, wie unsere Vorfahren auf dem Lande gelebt haben. Neben den Ausstellungen wird dies immer wieder anhand von Vorführungen und Aktionen zu unterschiedlichen Themen demonstriert. Am Sonntag nachmittag ging es diesmal um die Ernährungsgewohnheiten unserer Vorfahren: Die Pomologin (Apfelkundlerin) Eva-Maria Heller war im Museumsdorf zu Gast und gab eine Einführung rund um die Geschichte des Obstes, anschließend konnten die Besucher ihre Apfelsorten bestimmen lassen.
Während in den herrschaftlichen Gärten feinstes Tafelobst angebaut wurde, bereicherte im 18. Jahrhundert das Obst die karge Kost der ländlichen Bevölkerung. „In Zeiten, wo das Getreide so knapp war, dass es zum Sattwerden nicht reichte, bildeten Obst und Gemüse die Hauptnahrung“, erläuterte die Apfel-Expertin. Das Obst wurde frisch vom Baum gegessen, späte Sorten konnten bis Mai eingelagert werden. Kleinfrüchtige frühe Birnensorten sowie Pflaumen wurden nach dem Brotbacken im Backhaus für den Winter gedörrt. „Zirka 2000 alte Apfelsorten sind in Deutschland noch heute verbreitet. Vorzüge gegenüber den modernen Sorten liegen meist in der Widerstandsfähigkeit gegenüber Schorf und anderen Krankheiten“, so Eva-Maria Heller. „Aber auch durch den sortentypischen Duft und das Aroma zeichnen sich zum Beispiel die Apfelsorten Signe Tillisch, die Landsberger Renette und Cox Orangen-Renette aus.“ Diese Sorten sowie der Borsdorfer Apfel wurden zur Verkostung angeboten. Der Borsdorfer Apfel gehört zur ältesten in Deutschland bekannten Sorte, sie ist um 1185 in einem Zisterzienserkloster nahe des Naumburger Domes entstanden. Noch um 1800 war diese Sorte die beliebteste in Deutschland und wurde sogar für den St. Petersburger Weihnachtsmarkt verkauft.
Im Rahmen der Apfelbestimmung beriet die Pomologin die Besucher unter anderem darüber, welche alten Sorten sie im eigenen Garten gut anbauen können. Auch auf gesundheitliche Aspekte des Apfels wurde eingegangen. Im Rahmen der Apfelbestimmung freute sich Eva-Maria Heller über besondere Sorten: Aus dem Forstrevier Breitenhees wurde der Weiße Winterglockenapfel vorgelegt und von der Familie Ursula Raeke aus Altenmedingen der Finkenwerder Herbstprinz.
Im Rahmen der Apfelbestimmung beriet die Pomologin die Besucher unter anderem darüber, welche alten Sorten sie im eigenen Garten gut anbauen können. Auch auf gesundheitliche Aspekte des Apfels wurde eingegangen. Im Rahmen der Apfelbestimmung freute sich Eva-Maria Heller über besondere Sorten: Aus dem Forstrevier Breitenhees wurde der Weiße Winterglockenapfel vorgelegt und von der Familie Ursula Raeke aus Altenmedingen der Finkenwerder Herbstprinz.