Köhlerei in Norddeutschland
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Köhlerhütte um 1935
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Themenführung mit Dr. Arne Paysen
Eine Themenführung über die Geschichte der Köhlerei in der Lüneburger Heide findet am Freitag, dem 1. September von 15 bis 17 Uhr im Museumsdorf Hösseringen statt. Der Archäologe Dr. Arne Paysen wird über diesen wichtigen und dennoch wenig beachteten Handwerkszweig der frühen Neuzeit berichten. Köhler waren Außenseiter und galten als schmutzig, ungebildet und kauzig, weshalb man ihre Gegenwart mied. Heute geben alte Köhlerstellen einen faszinierenden Einblick in die Forst- und Waldgeschichte, lassen so manche Schriftquelle in anderem Licht erscheinen und sind weitaus spannender, als man vermuten würde.
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Aufschichten eines Meilers im Klosterforst Niebeck
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Köhlerei gab es nicht nur im waldreichen Harz, sondern sie war auch in der Lüneburger Heide weit verbreitet. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gab es beispielsweise im Klosterforst Niebeck eine Köhlerhütte, ebenso bei Hösseringen und Bad Bevensen. Der Kohlebedarf der Schmieden sowie von Handwerk und Industrie war damals so groß, dass Holzkohle in großen Mengen produziert werden musste. Nicht weit von Ellerndorf wurde noch während des Zweiten Weltkrieges in sechs Erdmeilern Holzkohle für Kraftfahrzeuge der Firma Rheinmetall hergestellt – aus Mangel an Kraftstoff. Inzwischen ist diese alte Arbeitsweise jedoch in Vergessenheit geraten.