Einmal richtig Kohle machen
Öffnen des Kohlemeilers und Köhlerfest
Am Sonntag, dem 4. September findet von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr das Köhlerfest statt. An diesem Tag wird der zur Herstellung von Holzkohle aufgesetzte und seit Tagen betriebene Meiler geöffnet und die Holzkohle entnommen. Besucher können dabei zusehen und sich über das alte Handwerk der Köhlerei informieren.
Köhlerei gab es nicht nur im waldreichen Harz, sondern sie war auch in der Lüneburger Heide weit verbreitet. Noch Anfang des 20.
Jahrhunderts gab es beispielsweise im Klosterforst Niebeck eine Köhlerhütte, ebenso bei Hösseringen und Bad Bevensen. Der Kohlebedarf der Schmieden sowie von Handwerk und Industrie war damals so groß, dass Holzkohle in großen Mengen produziert werden musste.
Ein Kohlemeiler steht je nach Witterung und Größe von einer bis zu sechs Wochen lang in Glut. In dieser Zeit heißt es Tag und Nacht achtzugeben, dass das Holz nicht verbrennt und
dass kein Feuer ausbricht.
Das Köhlerfest ist der Abschluss der einwöchigen Aktion „Köhlerei im Museumsdorf“, die am 28. August mit dem Aufsetzen des Meilers begann und am 4. September mit dem Öffnen endet. Es gibt Bier und Gegrilltes, die gewonnene Holzkohle kann im Museumsladen gekauft werden.