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Wie ein Faden entsteht
Ein Workshop „Spinnen für Anfänger und Fortgeschrittene“ findet am Sonnabend, dem 25. Juni von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Museumsdorf Hösseringen statt. Unter Anleitung der Webmeisterin Uschi Schwierske können Kinder ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene mit einfachsten Mitteln, aber auch mit Spindel und Spinnrad spinnen lernen. Eigene Spinnräder können gern mitgebracht werden. Fortgeschrittene lernen das Zwirnen mit besonderen Effekten.
Flachs und Hanf sind die ältesten vom Menschen genutzten Faserpflanzen. Hanf gelangte vor etwa 4800 Jahren von China in unsere Region, er diente zur Faser- und Ölgewinnung und aus den Samen gewann man das Rauschmittel Haschisch.
Hanf fand allerdings eine geringere Verbreitung als der Flachs, da Hanfleinen gröber und härter ist als das aus Flachs. Der bereits aus prähistorischer Zeit bekannte Flachs bot ebenfalls eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten: Aus den Stängeln gewann man die Fasern für die Texttilherstellung und die Leinsamen dienten als Heilmittel und lieferten Öl. Im Uelzener Becken war der Flachs- und Hanfanbau von großer Bedeutung, besonders geeignet dafür waren die Sandböden östlich der Ilmenau und der
Nordwesten des Kreises, die sogenannte „Ebstorfer Klei“.
Erst nach vielen Arbeitsgängen sind die Fasern aus Baumwolle, Flachs, Wolle oder Seide für das Verspinnen fertig. Beim Spinnen werden sie so miteinander verdreht, dass ein Faden entsteht. Bis ins 16. Jahrhundert verwandte man dazu allgemein die Handspindel mit einem Spinnwirtel als Schwunggewicht. Der Vorteil des Spinnrades liegt darin, dass das Verdrehen der Fasern und das Aufrollen des Fadens in einem Arbeitsgang vereinigt sind. So konnte die Spinnleistung in etwa verzehnfacht werden.
Die Kosten für den Workshop inklusive Eintritt und Material betragen 12,00 Euro für Kinder und Jugendliche und 15,00 Euro für Erwachsene. Um Anmeldung bis zum 15.06.2016 bei Uschi Schwierske, Tel.: (05802) 4875, E-Mail: uschw32@gmail.com, ist gebeten.