„Schwarze Raben“, Nyckelharpa und Froschkonzert
Elftes KlangRauschKonzert brachte volles Haus
Auch
die Frösche gaben sich ein Stelldichein an diesem Samstagabend. Wenige
Minuten vor Beginn des KlangRausch-Konzertes hatte der Himmel seine
Schleusen geöffnet und nach einem heißem Sommertag prasselten
Wassermassen in das kleine Zeltdorf zwischen Ausstellungshalle und Haus
Oldendorf nieder.
Aber
weder Donner noch nasse Füße konnten die musikbegeisterten Gäste davon
abhalten, das nunmehr elfte Konzert des KlangRauschTreffens im
Museumsdorf zu besuchen. Wieder einmal war das Haupthaus des
Brümmerhofes voll besetzt, trotz Froschkonzert und Roland Kaiser. „Wir
spielen heute gegen starke Konkurrenz“, so Museumsleiter Dr. Ulrich
Brohm. „Es ist schön, dass wir mit dieser Veranstaltung so vielfältige
Musik ins Museum holen können. Denn auch die Musik ist Teil der
Kulturgeschichte.“ So passte es gut, dass der Abend mit einem Stück der
„Schwarzen Raben“, einer Musikgruppe, die im die Wende von 19. zum 20.
Jahrhundert rund um Suderburg unterwegs war, begann. „Wir präsentieren
hier ein Stück lokale Volkskultur“, kündigte Moderator Matthias
Branschke, der wie immer charmant und geistreich durch das Programm
führte, an.
Hösseringen-Premiere feierte in diesem Jahr Max
Brumberg mit seiner gewaltigen Obertonflöte, einer Fujara. „Diese Flöten
können bis zu zwei Meter groß sein und wurden früher von Hirten in der
Slowakei gespielt“, erläuterte er. „Ursprünglich wurden die jungen
Fujara-Spieler auf die Wiesen geschickt, um hörend zu lernen und zu
lauschen, was die Natur zu erzählen hat“, so Brumberg. Die Fujara gehört
zu den Instrumenten, die sehr selten zu hören sind.
Auch
nicht gerade häufig, aber doch etwas handlicher ist die Nyckelharpa,
mit der Jürgen und Regina ein lange vergessenes Instrument vorführten.
Ganz nebenbei erfuhren ihre Zuhörer, dass die Nyckelharpa eine „Mischung
zwischen Klavier und Geige“ und früher überall in Europa bekannt
gewesen ist. In den letzten Jahrzehnten hatte sie allerdings nur noch in
Schweden überlebt, von wo aus sie derzeit wieder auf dem Vormarsch nach
Süden ist.
Ins
Staunen brachte Jan Heinke mit seinem Obertongesang. Fasziniert
lauschten die Gäste, wie er nur mit seiner Stimme gleichzeitig
Schwingungen in hohen und tiefen Tönen erzeugte. Nach dem Konzert war
wieder zum Tanzabend auf der großen Diele im Brümmerhof geladen.
Hier eine Kostprobe: