Auf und Ab in der Landwirtschaft
Gebäude des Museumsdorfes Hösseringen als Zeugnisse der Geschichte der Lüneburger Heide
Häuser sind besonders dauerhafte Objekte, die immer wieder umgebaut und verändert oder auch abgebrochen und neu errichtet wurden, um die Bausubstanz an geänderte Nutzungsanforderungen und Wohnansprüche anzupassen. Dieses gilt auch für die historischen Gebäude des Museumsdorfes Hösseringen. Diese sind aber nicht nur Zeugnisse für die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Erbauer und
Bewohner, sondern auch umfassende Sachquellen für die wirtschaftlichen und kulturellen Wandlungen, denen die ländliche Bevölkerung der Lüneburger Heide seit etwa 1600 unterworfen war. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde die wirtschaftliche Entwicklung im örtlichen und regionalen Rahmen durch die Landwirtschaft geprägt. Gute oder schlechte Ernten bewirkten kurzfristige Schwankungen der Getreidepreise, das Spannungsverhältnis zwischen Nahrungsmittelproduktion und Bevölkerungsentwicklung bestimmte langfristig den Wirtschaftsverlauf.
Wer mehr darüber wissen möchte, sollte zur Themenführung mit dem Leiter des Museumsdorfes Hösseringen Dr.
Ulrich Brohm zum Thema „Agrarkrisen und Agrarkonjunkturen“ kommen. Die Führung findet am
Freitag, dem 22. April von 15 bis 17 Uhr im Museumsdorf Hösseringen
statt. Die Themenführung geht am Beispiel verschiedener Gebäude des
Museumsdorfes der Frage nach, wie sich die wechselnden Phasen guter und
schlechter Agrarkonjunktur auf die Situation der ländlichen Bevölkerung
ausgewirkt haben und wie sich Krisen oder wachsender Wohlstand im
ländlichen Bauen niederschlugen.