Viele Anknüpfungspunkte
Prof. Dr. Arnd Jenne, Prodekan
der Fakultät Handel und Soziale Arbeit,
und Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm
unterzeichnen den Vertrag
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Museumsdorf Hösseringen und Ostfalia Hochschule unterzeichnen Kooperationsvertrag
Das Museumsdorf Hösseringen und die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Campus Suderburg haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Auftakt für die Zusammenarbeit der Institutionen wird die Vorbereitung der Ausstellung zum Thema „Einzelhandel im ländlichen Raum“ sein, an der Studierende der Ostfalia in Form von Recherchen mitarbeiten werden. Die Ausstellung wird ab 2016 im Museumsdorf gezeigt.
Die Initiative für die Zusammenarbeit ging von Regina Müller-Wagner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ostfalia, aus. „Schon seit Jahren besuche ich mit Studierenden und Schülern regelmäßig das Museumsdorf, das ist Standardprogramm in jedem Semester“, so Müller-Wagner, die im vorigen Jahr mit großem Erfolg ein Seminar zur Optimierung des Museumsshops angeboten hatte.
Ab diesem Herbst sollen Studierende des 3. bis 6. Semesters im Bereich Handel und Logistik das Museumsdorf mit Forschungsarbeiten zum Thema Einzelhandel unterstützen. „Anknüpfungspunkte zwischen dem Museum und der Hochschule hat es immer wieder gegeben“, erläutert Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm, der sich auf die Zuarbeit für die geplante Sonderausstellung freut. Denn die dünne Personaldecke des Museums lässt wissenschaftliche Forschungsprojekte immer wieder an Grenzen stoßen. „Mit dieser Kooperation können wir den Bereich Forschung ergänzen und das methodische Know how der Hochschule in das Museum einbauen“, fasst es der Museumsleiter zusammen.
Auch die Studierenden werden von der Zusammenarbeit profitieren, denn sie erhalten neben einem interessanten und praxisorientierten Forschungsthema Zugriff auf Informationen über die Handelsgeschichte der Region sowie Einblicke in die Sammlungs- und Archivbestände des Museumsdorfes. „Diese Kooperation ist für uns erstrebenswert, weil wir eine regional orientierte Hochschule sind“, so Prof. Dr. Arnd Jenne, Prodekan der Fakultät Handel und Soziale Arbeit. Jenne sieht in der Zusammenarbeit für die Ostfalia auch die Chance, sich noch stärker in der Region zu verankern und das eigene Profil zu schärfen. „Die Einzelhandelsausstellung ist nur der erste Schritt auf diesem Weg“, so Jenne, der sich vorstellen kann, den Bereich Marktforschung mit konkretem Bezug zum Museumsdorf intensiv auszubauen. „Was erwartet der Markt von einem Museum und wie kann ich das umsetzen? Wie verhalten sich die Besucher im Museum, wie ist ihre Aufenthaltsdauer und was schauen sie sich an?“ Das sind Fragen, die gezielt untersucht werden könnten und die dem Museumsdorf schon lange am Herzen liegen. Neben der Vorbereitung von Ausstellungen gibt es Themen wie die Optimierung der Besucherbetreuung, Werbung und des Museumsshops, etwa in Form von praxisbezogenen Studien- und Abschlussarbeiten. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie das Museumsdorf für weitere Zielgruppen attraktiv gemacht werden kann.