Holz für die Köhlerei
Mitarbeiter der neuen arbeit im Einsatz
Im ansonsten noch spätwinterlich stillen Museumsdorf Hösseringen herrscht in den Tagen vor dem 1. März Unruhe: Sägen kreischen, Äste knicken ab, Baumstämme brechen durchs Unterholz. Grund für den martialischen Lärm ist der Arbeitseinsatz eines Teams der neuen arbeit lüneburg-uelzen gGmbH. Ein Trupp Mitarbeiter und Teilnehmer ist in dem kleinen Wäldchen am Rande der Freifläche unterwegs, sägt Bäume ab
Niederholz, das in den nächsten Monaten hier eingelagert bleibt. Das Holz soll im Spätsommer für den Kohlemeiler verwendet werden. Der Arbeitseinsatz der acht Mitarbeiter der neuen arbeit findet im Rahmen der über den Europäischen Sozialfond geförderten Qualifizierungsmaßnahme „GrUEnHandWerk“ im -Bereich Garten- und Landschaftsbau und Landschaftspflege statt und kommt den Organisatoren gerade recht.
Denn die Teilnehmer, die im Rahmen ihrer Qualifizierung auch den kleinen Kettensägeschein erworben haben, können hier im Museum gleich anschließend mit der Kettensäge üben und das Erlernte vertiefen. „Unser Ziel ist es, arbeitslosen Menschen durch die berufliche Qualifizierung mehr Chancen auf dem ersten Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu vermitteln“, so Christian Müller, der das Team betreut.
Teilnehmer sind Langzeitarbeitslose von Anfang 20 bis Mitte 50, die Arbeit im Museumsdorf ist nur ein kleiner Teil ihrer Qualifizierung. Die Zusammenarbeit der beiden Institutionen ist nicht neu, schon vor Jahren gab es Kontakte und bereits im vorigen Jahr wurde Holz für die Köhlerei gefällt und geschnitten. Außerdem haben Maßnahmeteilnehmer sich im letzten Jahr an der Gartenpflege für den Schulgarten und den Brümmerhofgarten beteiligt. Die Teilnehmer kommen alle aus dem Landkreis Uelzen und die Arbeit im Museumsdorf schätzen sie immer besonders. „Die Teilnehmer bekommen nebenbei jede Menge Input über das Museum, über die Geschichte der Region, das Handwerk und die Landwirtschaft und viele weitere Themen“, fasst es Christian Müller zusammen. Deshalb freut er sich auch schon, wenn es später im Jahr mit der Zusammenarbeit weitergeht. Auf jeden Fall sollen dann auch wieder die Gärten in Angriff genommen werden.