Sauerkohl statt Pilze
Er hatte sich eigentlich aufs Pilzesuchen eingestellt. Statt dessen steht er im Kötnerhaus des Museumsdorfes Hösseringen am Tisch und stampft in einem großen Bottich Sauerkohl. Heinz Ostermann aus Ebstorf findet das trotzdem ok, noch dazu, wo er gemeinsam mit lieben Menschen in der historischen Kohlküche werkelt.
Mitgebracht hat er seine Frau Bärbel und das Ehepaar Maria und Elias Rusko. Kennengelernt haben sich die beiden Paare allerdings nicht erst im Museumsdorf – und das haben sie ihren Kindern Anja und Ralf zu verdanken. Die beiden haben vor einigen Jahre geheiratet und nun halten sie jedes Jahr eine Überraschung für ihre Eltern und Schwiegereltern bereit.
Voriges Jahr ging es in die Pilze und in diesem Jahr wurde im Museum Sauerkohl bereitet. Hobeln, Schneiden, Kneten und die großen Bottiche füllen, es ging schneller, als anfangs vermutet. Verfeinert mit Sahne und Lorbeerblättern, Wacholder und weiteren Gewürzen muss der Kohl nun eine Woche warm gehalten werden und dann noch für vier Wochen in den kühlen Keller.
Erst dann darf gekostet werden, wie der Museums-Kohl-Experte Wolfgang Fröhlich empfiehlt.
Die Familien Ostermann und Rusko haben versprochen, sich daran zu halten. Obwohl das Warten nicht leicht fällt…