Die Schmiedelehrlinge sind da
Noch bis morgen lodern die Feuer der mobilen Schmiedeanlagen vor unserer Schmiedewerktstatt, in der natürlich auch ein Feuer entzündet ist. Schmied Arne Paysen und seine „Lehrlinge“ sind hier vier Tage lang in Aktion und lernen gemeinsam die Grundzüge des uralten Handwerks. Arne Paysen ist Archäologe und hat sich auf altes Handwerk ebenso wie auf experimentelle Archäologie spezialisiert.
Einer seiner Schützlinge ist Heiner Grabenhorst aus Wienhausen. Für ihn ist das Schmieden nicht ganz neu, denn er hat – vor vielen Jahren – einmal Bauschlosser und Kunstschmied gelernt. Danach schloss er allerdings ein Studium der Sozialpädagogik an und arbeitete viele Jahre in diesem Bereich. Nun möchte er seine Kenntnisse reaktivieren und weiß auch schon wozu: Er wird demnächst dem Museumsdorf Hösseringen ein wenig „Konkurrenz“ machen – und zwar im Dorfmuseum Langlingen im Landkreis Celle.
Hier will Heiner Grabenhorst künftig zu Aktionstagen die Feldesse in Gang setzen und den Schmiedehammer schwingen.
Rosi Lachmann-Kaul ist die einzige Frau, die sich für den Schmiedekurs angemeldet hat. „Ich finde, das Schmieden ist eine interessante Handwerkskunst. Ich möchte schauen, ob ich das auch lernen kann“, erzählt sie. Ihr erster Eindruck ist „prima“. Besonders wegen des „tollen Kompagnons“ Heiner Grabenhorst, der auch noch aus ihrer Gegend stammt.
Rosi Lachmann-Kaul wird auf jeden Fall noch einmal ins Museumsdorf kommen, dann aber ohne Schmiedehammer.
Und auch Lehrmeister Arne Paysen ist mit seiner Truppe zufrieden. Für ihn geht die diesjährige Saison hier bei uns noch nicht zu Ende, denn gleich im Anschluss wird der Archäologe einen Kohlemeiler aufbauen und gemeinsam mit Studenten eine Woche lang köhlern.