Aufbauarbeit in Haus Oldendorf
Derzeit arbeiten wir intensiv an der neuen Ausstellung in Haus Oldendorf. Sie soll zum Ende des Jahres fertig sein und wie immer gibt es noch jede Menge zu tun. Thema der Dauerausstellung ist „Bäuerliches Wohnen und Arbeiten im ‚langen 16. Jahrhundert'“ – und auf viele Fragen dazu hat uns das Haus selbst Antworten gegeben.
Im Zuge der Umsetzung von Oldendorf/Luhe im Landkreis Lüneburg nach Hösseringen wurde eine Ausgrabung durchgeführt, bei der zahlreiche Funde zutage kamen, die von dem Leben der Bewohner in den 400 Jahren seit der Errichtung des Gebäudes erzählen. Neben Spielzeug, Löffeln und Messern, Arbeitsgerät und Geldstücken fand sich auch das Fragment eines kleinen Kammes.
Beim ersten Hinsehen unscheinbar sind sicher auch die bronzenen Buchschliessen. Sie stammen vermutlich von einer in Leder eingebundenen Bibel, wie sie in vielen Haushalten verbreitet war. All diese Gegenstände sollen ein Bild vermitteln, wie Menschen im 16. Jahrhundert lebten. Die Grabungsfunde allein reichen allerdings für die Ausstellung nicht aus und deshalb kommen noch Ausstellungsstücke aus der Region hinzu.
Bei der Gestaltung unterstützt uns das Büro Homann Güner Blum aus Hannover. Kürzlich war Anke Wallenhorst vor Ort, um die Ausstellungsplanung abzusprechen. Anhand der individuellen Geschichte des Hofes soll die allgemeine Agrargeschichte des 16. Jahrhunderts bis zum Vorabend des Dreißigjährigen Krieges dargestellt werden.