Eine Wand – drei Techniken
Kürzlich waren wieder Studenten der Ostfalia zum Lehmbau-Seminar mit dem Lehmbauer Hans Baumann bei uns. Solche Seminare hatten wir bereits mehrfach und sie wurden immer gut angenommen. Elf Studenten aus dem Bereich Boden- und Wasserwirtschaft waren diesmal dabei. Unter der Anleitung von Hans Baumann wurden am Kötnerhaus aus Bahnsen insgesamt drei Gefache mit unterschiedlichen Lehmbautechniken ausgeführt.
Zunächst haben die Studenten den Lehm und den
Lehmputz aufbereitet, das Langstroh eingeschlämmt sowie die Staken für die Strohlehmbewurftechnik und für die Langstrohtechnik in das Fachwerk eingebaut. Erst danach folgte der Aufbau eines Wandteiles am Giebel des alten Fachwerkhauses.
Um die verschiedenen Techniken zu zeigen und zu erlernen, wurden drei Gefache unterschiedlich bearbeitet.
Ein Gefach wurde mit einer Lehm-Sand-Mischung verputzt, das zweite wurde mit einer Strohlehmmischung, die auf eine geflochtene Weidenrutenkonstruktion aufgebracht wurde, verschlossen. Bei dieser Technik wird die Flechtkonstruktion von beiden Seiten mit dem Stroh-Lehm-Gemisch beworfen und anschließend wird die Masse fest verstrichen. In das dritte Gefach setzten die jungen Lehmbauer ein Holzstakengerüst ein, welches mit Langstroh, das zuvor in eine Lehmschlämme getaucht worden ist, umwickelt wurde.
Alle Techniken wurden in früheren Zeiten verwendet und sind teilweise heute wieder aktuell.