Königliche Birnenblüte am Brümmerhof
Ist das nicht eine Augenweide? Ganz schön zeitig blüht in diesem Jahre unsere Gute Luise am Brümmerhof und verschönt die Giebelfassade des mächtigen Wohnhauses auf wundersame Weise. Da kann auch das Auge nachvollziehen, dass Birnen zu den Rosengewächsen zählen.
„La Bonne Louise“, wie sie auch genannt wird, wurde allerdings nur zufällig entdeckt. Das geschah im Jahre 1778 durch einen Monsieur de Longueval in der Normandie, der die Birnensorte nach seiner Frau Louise benannte. Sie verbreitete sich schnell auch in Deutschland und wurde sogar auf der 7. Versammlung deutscher Pomologen zu Trier im Jahre 1874 unter die 50 anzupflanzenden Sorten aufgenommen. Seither sind eine ganze Reihe weiterer Namen für die Gute Luise erfunden worden, so etwa Prinz von Württemberg oder Französische Rousselet.
Was nun aber William IV. mit unserer Spalier-Birne zu tun hat, können wir uns auch nicht erklären. Vielleicht schmeckt die Gute Luise ja so königlich, dass sie mit WilhelmIV., König von Hannover und König von England – ein Urahn von Georg I. aus dem Hause der Welfen, dessen Thronbesteigung vor 300 Jahren im Raum Hannover ja gerade viel Wirbel macht – verglichen wurde. Vielleicht spielte auch der Zauber einer heimlichen Ehe eine Rolle bei der Namensgebung. William verliebte sich nämlich unsterblich in Caroline von Linsingen, Tochter eines hannoverschen Generals, die er 1791 zu seiner Frau machte. Als die Sache aufflog, musste die Ehe allerdings aufgelöst werden.
Wir gut, dass wir uns von unserer Guten Luise nicht so bald trennen müssen!