Schönheit auch im Winter
So schön ist es auch im Winter in der Lüneburger Heide. Es bedarf gar nicht der lila-leuchtenden Heideblüte – die einstmals so karge Landschaft, die seit gut 100 Jahren zum „Lüneburger Wald“ geworden ist, wartet zu jeder Jahreszeit mit ihrer ganz eigenen Schönheit auf. Hier ein Blick in das einzeitliche Trockental im weiträumigen Gelände des Museumsdorfes. Tief duckt sich im Hintergrund der Außenschafstall in die Landschaft, das braune Heidekraut bedeckt nur unvollständig den hellen Sandboden. Nur die silbrige und sehr künstlich anmutende Skulptur in der Bildmitte wirkt fremd in der Kulisse. Dazu später mehr.
Der gesamte Landkreis Uelzen ist in seinem Erscheinungsbild von der Eiszeit geprägt. Insbesondere die Warthe-Kaltzeit, die von 186.000 – 160.000 Jahren vor heute herrschte, bildete die Endmoränen in der Lüneburger Heide und damit noch heute die Grundzüge unseres Landschaftsbildes. Mit der Wiederabholzung der Kiefern für die Anlage des Museumsdorfes wurde auch das Landschaftsbild wieder erlebbar. Von „unberührter Natur“ kann natürlich auch hier keine Rede sein. Jahrhunderte lang hat der Menschen seine Umwelt verändert und Spuren hinterlassen.
Hier sind beispielsweise gut die Aufwölbungen im Boden zu erkennen, die mit der Heideaufforstung angelegt wurden, um die Kiefern besser anpflanzen zu können. Heidekraut ist übrigens unglaublich zäh: Als nach einen ganzen Jahrhundert der Baumbestand weggenommen wurde, wuchs die Besenheide sofort wieder auf.