Die Gute Luise hat Frühlingsgefühle
Sie ist etwa 30 Jahre alt und in diesem Jahr früh dran: Unsere Birne, die an der Südwand des Brümmerhofes gepflanzt ist, treibt Knospen. Vermutlich ist es eine „Gute Luise“, aber so genau wissen wir das nicht und bislang konnte uns auch kein Obstkundiger weiterhelfen.
Unser Mitarbeiter Jarek Kosiello, der sich um die Gute Luise kümmert, konnte sich im vorigen Jahr konnte über eine Super-Ernte freuen. Die Südseite des Brümmerhofes ist ja auch ein idealer Standort, denn Birnen mögen es gerne warm. Hier kommt noch der Vorteil hinzu, dass der Baum am kühleren Abend von der aufgeheizten Fachwerkwand gewärmt wird. Jarek Kosiello hat auch immer ein Auge darauf, dass es der Birne gut geht. Die Rankhilfen müssen überprüft werden und Schädlinge und Krankheiten behandelt. Unser Vorteil im Museumsdorf ist die Vielfalt der Pflanzen ringsum und die vielen Nistmöglichkeiten für die Vögel. Denn die meisten Schädlinge wie zum Beispiel Raupen haben natürliche Feinde.
Auch in unserer Birne haben letztes Jahr Vögel genistet. Mal sehen, wer in diesem Jahr hier einzieht. Birnen gehören übrigens zur Familie der Rosengewächse und sie können bei guter Pflege bis zu 70 Jahre alt werden. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente der Garten des Brümmerhofes überwiegend dem täglichen Bedarf an Kräutern und Gemüse.
Mit ansteigendem Lebensstandard wurde es ab etwa 1820 auch auf dem Lande üblich, Garten stärker auch zur Zier zu gestalten, dieser Mode entspricht auch unser Garten am Brümmerhof. Vorbilder waren zum Beispiel der „italienische Garten“ in Celle und die Anlagen in Herrenhausen.