Der Buchsbaum muss runter!
Unser Kollege Jarek Kosiello ist dieser Tage viel in den Museumsgärten unterwegs. Wenn die neue Saison beginnt, sollen auch die Gärten in gutem Zustand sein und da gibt es noch einiges zu tun. Im Hausgarten des Brümmerhofes werden derzeit die Buchsbaumhecken beschnitten.
Der Buchsbaum ist schon ein paar Jahre alt und das kleine Heckenlabyrinth war seit einiger Zeit nicht mehr im besten Zustand. Jarek Kosiello hatte sich deshalb vor vier Jahren dazu entschlossen, die Hecken ganz stark zu stutzen und bis weit unten zu beschneiden.
Es hat geklappt. Die Hecken haben sich wieder erholt und in diesem Jahr konnte der letzte Abschnitt verjüngt werden. Um einen schönen dichten Wuchs zu erreichen, sollte der Gobschnitt von Buxus bis Ende März erfolgen, spätestens im April. Im August / September kann dann noch einmal nachgeschnitten werden.
Der Garten des Brümmerhofes wurde so rekonstruiert, wie er um 1900, zur Zeit des Jugendstils, ausgesehen hat. Damals wurden auch in ländlichen Gärten symmetrische Anlagen, die durch Beeteinfassungen gegliedert waren, modern. Die Betonung von Wegerändern durch Buchsbaumhecken war sogar schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Man übernahm damals auf diese Weise nicht nur Elemente herrschaftlicher Gärten, sondern die Bauern zeigten nach dem 30jährigen Krieg auch ein neues Selbstbewusstsein. Der „ländliche Hausgarten“ des Brümmerhofes ist also nicht nur ein Nutzgarten mit Kräutern und Gemüse, sondern er war auch ein Ziergarten mit einer Laube zum Aufenthalt. In der Laube steht derzeit zwar noch unsere alte Vogelscheuche und macht Urlaub, doch die muss in den nächsten Tagen das Feld räumen und wieder an die Arbeit.