Sandige Post vom Maulwurf
Wie tief graben Maulwürfe? Auf jeden Fall tiefer als 15 Zentimeter. Den Beweis dafür kann man derzeit bei uns im Museumsdorf in Form von sandgelben Maulwurfshügeln besichtigen. Die hat ein emsiger Geselle auf der Wiese vor dem Haus Oldendorf aufgeworfen, kein Wunder bei den frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage. Der kleine Kerl ist vermutlich aus seiner Winterruhe aufgewacht und hat sich umgehend an die Arbeit gemacht.
Um ebenen Baugrund zu schaffen, wurde bei der Errichtung des Hauses Eschede ebenso wie beim Haus Oldendorf Sand aufgefüllt. Bei der Gelegenheit wurde übrigens auch der in einer natürlichen Senke liegende Dorfteich angelegt und durch einen kleinen Damm eingefasst.
Für das Haus Eschede haben wir über 200 LKW-Ladungen weißen Sand, der beim Waschen der Zuckerrüben angefallen ist, von der Zuckerfabrik bekommen. Der gelbe Sand unterm Haus Oldendorf stammt vom Schmiedewohnhaus aus Heese, das in den Hang hinein gebaut worden ist. Das dabei angefallene Erdmaterial – weißer Heidesand – diente zur Einebnung des Bauplatzes von Haus Oldendorf. Nach dem Einplanieren wurde darüber eine Schicht von ca. 15 Zentimetern Mutterboden aufgebracht. Doch die Maulwürfe graben eindeutig tiefer und bringen den weißen Sand nach oben.