Alte Technik begeistert
Das Horizontalgatter wurde um 1920 von der Firma Adolf Müller in Scheeßel gebaut. Wo es ursprünglich stand, ist nicht mehr bekannt. 1946 übernahm es der Stellmacher Ernst Heitsch in Deutsch Evern, Landkreis Lüneburg, und stellte es auf seinem Grundstück auf. Zunächst wurde nur das Gatter überdacht. In den Jahren 1947/48 folgten die Schienenstränge. 1984 wurde schließlich noch ein Schuppen hinzugefügt. Alle Gebäudeteile sind als Holzkonstruktion mit Holzschalung und Pappdach ausgeführt. 1998 wurde die Anlage in das Museumsdorf umgesetzt.
Ernst Heitsch sägte mit dem Horizontalgatter, das von einem Elektromotor angetrieben wurde, in erster Linie starke Bohlen, aus denen er Felgen von Ackerwagen fertigte.
Das Sägegatter mit Schuppen ist das erste Gebäude der im Museum geplanten Baugruppe zum Stellmacherhandwerk. Dort soll das für die Landwirtschaft in vorindustrieller Zeit so wichtige Handwerk umfassend dargestellt werden. Die technische Entwicklung und der Arbeitsalltag der Stellmacher werden anhand von zwei Werkstattgebäuden aus unterschiedlichen Epochen deutlich gemacht. Eine Werkstatt wird die Zeit bis ca. 1900 zeigen, eine weitere von ca. 1920 mit elektrisch betriebenen Maschinen die Zeit nach der Elektrifizierung.